Enkhjargal "Epi" Dandarvaanchig
Mongolische Pferdekopfgeige ("Morin Khoor")
Unter- und Obertongesang ("Harhiraa" bzw. "Khöömii")
Epi wurde 1968 in Ulaanbaatar (Mongolei) geboren und wuchs in Altanbulag, einem kleinen Dorf an der russischen Grenze, auf. Er studierte am Konservatorium in Ulaanbaatar von 1990 - 1992. Sein Lehrer war Professor G. Jamjan, der bekannteste und beste Morin Khoor Meister der Mongolei.
Schon während seiner Ausbildung spielte Epi mit seinem ersten Morin Khoor Quintett im mongolischen Fernsehen und tourte mit verschiedenen Staatsensembles durch das ganze Land, um die mongolische Volksmusik zu pflegen. Durch seinen familiären Hintergrund (Epi´s Vater zog sich auf´s Land zurück um Pferde zu züchten, woran er selbst auch Anteil hat) ist Epi eng verwurzelt mit dem traditionellen und nomadischen Lebensgefühl seines Volkes.
1993 kam er zum ersten Mal mit der Gruppe "Altain Orgil" nach Deutschland, wo er unter anderem auch Rüdiger Oppermann kennenlernte. Mit ihm spielte er die letzten neun Jahre nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland und den USA zahlreiche Konzerte. Die letzten Konzert-Tourneen führten ihn auf die Schweizer EXPO ´02, nach Madrid, Gran Canaria und Paris, um nur einige zu nennen. Nebenbei war und ist er ein immer wieder gern gesehener Gastmusiker oder -Sänger bei verschiedenen Projekten: mit Peter Götzmann zelebriert er den mongolischen Hip-Hop, mit Rainer Granzin im Duo zeigt er sich auch gerne mal von der jazzigen Seite. So konnte er seine Fähigkeiten zu improvisieren in einer für ihn ganz neuen Musik und Stilistik vervollkommnen. Mit seiner eigenen Interpretation mongolischer Volksmusik schreitet er inzwischen auch auf Solopfaden. Neben mehreren CD-Einspielungen als Gastmusiker erschien 2002 seine erste Solo-CD "Hoirr Öngö".
Epi, das Stimmwunder aus der Mongolei wandelt zwischen den Kulturen. Mit seinem Spiel auf der Morin Khoor und der Perfektion seines Gesanges (Unter- und Oberton) liebt er es, seine traditionellen Wurzeln mit moderner, westlich geprägter Musik und Improvisation zu verschmelzen. So gelingt es ihm schon nach wenigen Takten und Tönen dem Publikum den Duft und die Schönheit der mongolischen Steppe und Weite vor Augen und Ohren zu führen.
- ein Genuss für die Sinne